Nachsorge bedeutet gleichzeitig Vorsorge

Die intensiven und langwierigen Therapien hinterlassen häufig Spuren. Oftmals sind die Patient:innen als Survivors mit Spätfolgen konfrontiert, die mitunter erst Jahre nach Beendigung der Therapie auftreten können.
Die onkologische Nachsorge ruht auf zwei Säulen: dem Erkennen von einem Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung) und dem Erkennen von therapiebedingten Spätfolgen. Diese können durch den Tumor selbst, die Operation, die Strahlentherapie oder durch die Chemotherapie bedingt sein.
Onkologische Kurzzeitachsorge
Die Nachsorgeuntersuchungen beginnen bereits unmittelbar nach Ende der Therapie und finden in der Nachsorgeambulanz der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien statt.
Viele Kinder mit bösartigen Tumoren können heute geheilt werden. Darüber hinaus ist die Therapie jedoch bei einigen Kindern mit dem Risiko von Spätfolgen belastet, auch deshalb sind regelmäßige Kontrollen lange Zeit erforderlich, eigentlich das ganze Leben lang.
Interdisziplinäre onkologische Nachsorgeambulanz IONA
Nach der Kurzzeitnachsorge an der Klinik (ca. 10 Jahre nach Ende der medizinischen Behandlung) folgt die Langzeitnachsorge. Der Übertritt in die Langzeitnachsorge, die sogenannte Transition, findet im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs mit Patient:innen, der Klinik und den Kollegen:innen der interdisziplinären Langzeitnachsorge-Ambulanz IONA statt. Das Angebot von IONA beinhaltet eine umfassende medizinische und psychosoziale Versorgung und ist auf Erwachsene, die in der Kindheit oder Jugend eine onkologische Erkrankung hatten, spezialisiert.
Für erwachsene Personen, welche im Kindes- und Jugendalter onkologisch erkrankt waren, wurde im Jahr 2020 in Kooperation mit den Survivors, der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe, der Kinder-Krebshilfe für Wien, NÖ und BGLD, dem St. Anna Kinderspital, der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien und der Stadt Wien die interdisziplinäre onkologische Nachsorgeambulanz der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) im Gesundheitszentrum Mariahilf gegründet.
Interdisziplinäre onkologische Nachsorgeambulanz IONA
Gesundheitszentrum Mariahilf der ÖGK
Mariahilfer Straße 85-87
1060 Wien
Priv. Doz. OÄ Dr. Alexandra Böhm - Fachärztin für Innere Medizin, Hämato-Onkologie
Dr. Oliver Zeller - Facharzt für Innere Medizin, Hämato-Onkologie
Tel. +43 5 0766 1140679
Mag. Arno Hraschan - Klinische Psychologie
Tel. +43 5 0766 1140686
Doris Seidl MSc. - Neuropsychologie
Verena Röska, BA - Sozialarbeiterin
+43 5 0766 1140687
Eine schwere Erkrankung betrifft immer die ganze Familie - und manche Folgen der Erkrankung oder Behandlung zeigen sich unter Umständen erst viele Jahre später. Als Eltern haben Sie ihr Kind, oftmals über viele Jahre, durch alle Höhen und Tiefen begleitet. Auch das Leben von Geschwistern und anderen nahen Angehörigen wurde sehr wahrscheinlich auf den Kopf gestellt.
Die Kinder-Krebshilfe für Wien, Niederösterreich und Burgenland bietet daher Nachsorgeangebote für Eltern und Geschwister an, die Sie unabhängig vom Alter ihres betroffenen Kindes in Anspruch nehmen können.
- Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Patienten:innenfamilien während der intensiven Zeit der Behandlung
- Parkkarte für die AKH Garage für die Familien von Patienten:innen
- Finanzierung des Trainings für den Europäischen Computer Führerschein ECDL
- Finanzierung von Equotherapie beim Verein e.motion
- Ehrenamtliche Projekte: z.B. Clinic Nannys, Lernblitz
- Unterstützung von "Mein Logbuch - Ich kenne mich aus!"
- Finanzierung von personellen Ressourcen:
- DKKS Katharina Sjöstroem (Externer onkologischer Dienst)
- Mag. Stephanie-Dominique Karigl (Mobiler psychologischer Dienst)
- Kerstin Krottendorfer, MA (Klinische Soziale Arbeit)
- Psychologie bei IONA
Kinder-Krebshilfe für Wien, Niederösterreich und Burgenland
Kinderspitalgasse 7
1090 Wien
Tel. +43 1 408 50 90
www.elterninitiative.at
elterninitiative@kinderkrebs hilfe.at