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Klinisch-psychologisches Team der Neonatologie

Die psychologische Versorgung an der Neonatologie ist integrativer Bestandteil der Betreuung von frühgeborenen Kindern und Neugeborenen mit angeborenen Erkrankungen und deren Eltern.

Im Rahmen des sogenannten „integrierten Versorgungsmodells“ stehen wir Patient:innen und Angehörigen nicht bloß auf Zuweisung oder Anfrage zur Verfügung, sondern sind integraler Bestandteil des behandelnden Teams.

An zwei neonatologischen Intensivstationen und zwei Intermediate Care Stationen (NICU 9c, NICU 10, IMC 12, IMC 15B) betreuen wir Eltern, deren Kind stationär aufgenommen ist, über Wochen und Monate bis zu dessen Entlassung nach Hause. Des Weiteren werden Eltern nach einem plötzlichen Kindstod in der Ambulanz für sicheres Schlafen klinisch-psychologisch versorgt.

In der Nachsorgeambulanz für Frühgeborene und Risikokinder werden sehr kleine frühgeborene Kinder, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden und deren Eltern bis zum Vorschulalter weiter nachbetreut. Neben der regelmäßigen medizinischen und entwicklungsneurologischen Untersuchung der Kinder werden entwicklungspsychologische Kontrollen und Entwicklungsberatungen durchgeführt. Das frühzeitige Erkennen von Besonderheiten der Entwicklung und das Einleiten der notwendigen Förderungen und Unterstützungsmöglichkeiten stehen dabei im Vordergrund.

Darüber hinaus arbeiten wir in der Forschung und Lehre an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde sowie des Comprehensive Center for Pediatrics bei unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten mit oder führen auch eigenständig Projekte durch.

Allgemeine Informationen

Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung auf der Intensivstation ist in unserem Team auch die psychologische Betreuung ein fixer Bestandteil der Behandlung.

Die Frühgeburt oder Erkrankung eines Babys stellt immer eine Herausforderung für das gesamte Familiensystem dar und wirft viele Fragen auf. Sie werden deshalb schon zu Beginn des Klinikaufenthalts Ihres Kindes eine:n Vertreter:in unseres psychologischen Teams kennenlernen. Die weitere psychologische Betreuung gestaltet sich individuell nach Ihren Bedürfnissen.

Sie können sich aber gerne auch jederzeit mit psychologischen Fragestellungen aktiv direkt an unser psychologisches Team wenden oder das medizinisch-pflegerische Team darum bitten, uns zu kontaktieren.

Die Aufgaben und Ziele unseres psychologischen Teams in der Versorgung unserer Patient:innen umfassen:

  • Klinisch-psychologische Betreuung von Eltern von der Aufnahme des Kindes bis zur Entlassung nach Hause
  • Unterstützung der Eltern bzw. nahen Bezugspersonen bei der Verarbeitung der Frühgeburt und Orientierung an der Neonatologie
  • Psychologische Beratung der Bezugspersonen bei krankheitsbezogenen Fragen
  • Psychologische Unterstützung der Bezugspersonen zur Angstreduktion, zum Umgang mit Emotionen, bei psychosomatischen Beschwerden, …
  • Unterstützung im Bindungsaufbau
  • Krisenintervention, Sterbe- und Trauerbegleitung
  • Entwicklungspsychologische Beratung
  • Begleitung der Familien in Diagnosegesprächen
  • Standardisierte, interdisziplinäre Erst- und Entlassungsgespräche
  • Unterstützung der Familien bei psychosozialen Belastungen
  • Herstellen des Kontakts zu Selbsthilfeorganisationen und externen Unterstützungsangeboten

Im Rahmen der neonatologischen Nachsorgeambulanz möchten wir Sie als multiprofessionelles Team (Psychologie, Medizin, funktionelle Therapeut:innen) bei allen Fragen zur Entwicklung Ihres Kindes unterstützen.

  • Frühzeitiges Erfassen von Entwicklungsbesonderheiten der Kinder (physisch, funktionell, kognitiv, emotional und sozial)
  • Frühes Einleiten von therapeutischen Maßnahmen (Frühförderung, funktionelle Therapie, …)
  • Erkennen von Interaktionsproblemen und Einleiten von therapeutischen Maßnahmen
  • Beraten der Familien bzw. nahen Bezugspersonen hinsichtlich der Entwicklung der Kinder
  • Unterstützen der Familien in der Verarbeitung der Frühgeburt und möglicher Folgen
  • Enge Kooperation mit Spezialambulanzen, Frühfördereinrichtungen und Entwicklungsambulatorien, Kindergärten, …
  • Wie können wir die stationären und ambulanten Aufenthalte möglichst gut gestalten?
  • Wie können wir unser Kind bestmöglich unterstützen?
  • Was können wir bei großer emotionaler Belastung tun?
  • Wie können wir uns als Familie stärken?
  • Welche Unterstützungsmöglichkeiten können wir in Anspruch nehmen?
  • Wie sprechen wir mit Familien und Freund:innen über die Frühgeburt und mögliche Folgen?
  • Wie wird sich unser Kind entwickeln?