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Diabetes-Inzidenz-Register für Kinder und Jugendliche


Informationen zum Register


An der Medizinischen Universität Wien wird das Diabetes Inzidenz Register für Kinder- und Jugendliche geführt. Ziel ist die Erfassung der in Österreich an Diabetes mellitus erkrankten Kinder und Jugendlichen unter 19 Jahre, die in Österreich ihren Wohnsitz haben, um dadurch neues Wissen zu dieser Erkrankung sowie eine Weiterentwicklung bestehender Erkenntnisse im Gesundheitswesen zu erlangen. Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt, bei dem durch eine kontinuierlich Erfassung der diagnostizierten Erkrankungen die Lage in Österreich dokumentiert werden soll. Für die Erforschung von Diabetes bei Kindern und Jugendlichen in Österreich sind evidenzbasierte Daten notwendig, um eine langfristige Versorgung als auch Weiterentwicklung entsprechender Therapien zu ermöglichen.
Für dieses Register wurde eine Genehmigung bei der Österreichischen Datenschutzbehörde eingeholt (gem. § 7 DSG), diese bildet die erforderliche Rechtsgrundlage für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten.
Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, welches an der Medizinischen Universität Wien (kurz: MedUni Wien) läuft, daher wurde bei der zuständigen Ethikkommission das notwendige Ethikvotum eingeholt (EK Nr:1251/2023).
Die Erfassung der Daten erfolgt an verschiedenen Krankenhäusern in ganz Österreich. Die Dateneingabe in das Register erfolgt durch das jeweilige Krankenhaus über ein online-Tool, welches von der MedUni Wien zur Verfügung gestellt wird.

Infrormationen zu den verarbeitenden Daten

Daten für dieses Register werden an verschiedenen Krankenhäusern in ganz Österreich erhoben. Die folgenden Informationen werden vor Ort jedenfalls abgefragt: Geburtsdatum, Geschlecht, Postleitzahl und Bundesland des Wohnorts, Datum der Diagnose sowie Größe und Gewicht bei Diagnose, Datum der 1. Insulininjektion und die klinische Klassifikation der Diabeteserkrankung (zB Typ 1, Typ 2 oder eine andere Klassifizierung). Labordaten: HbA1c, Blutzucker bei Diagnose, diabetische Ketoazidose-Parameter, Diabetes-Auto-Antikörper, Insulin und C-Peptid-werte, sofern diese Daten erhoben wurden und daher weitergegeben werden können. Weiters Informationen, die mit Ja oder Nein anzugeben sind, wie das Vorliegen von diabetischen Symptomen (zB Gewichtsverlust), gestörte Bewusstseinslage, Azidoseatmung, Infusion, Exitus.
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Falls weitere Daten zum Gesundheitszustand vorhanden sind, können diese Informationen vom jeweiligen Krankenhaus in das Register eingegeben werden, wie bspw. das Vorliegen zusätzlicher Erkrankungen, Abgabe von Medikamenten (außer Insulin), Blutzuckerwerte vor Therapiebeginn. Nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus sollte bekanntgegeben werden, ob folgende Therapien erfolgen (Antwortmöglichkeiten sind Ja oder Nein): Diät, orale Antidiabetika, Insulin.
Aus medizinischer Sicht ist es interessant zu erfahren, ob die Eltern des Kindes bzw. Jugendlichen sowie vorhandene Geschwister ebenfalls an Diabetes erkrankt sind. Folgende Informationen werden abgefragt: ist die Person an Diabetes erkrankt, wird Insulin verabreicht (Antwortmöglichkeiten sind Ja oder Nein), sofern eine Diabeteserkrankung vorliegt soll das Jahr der Diagnose sowie das Jahr des Therapiebeginns durch das Krankenhaus, bei dem die Behandlung erfolgt, abgefragt werden.
Bei dem Register handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das für mehrere Jahre, somit einen längeren Zeitraum, geplant ist. Die Daten bleiben bis zum Ende des Forschungsprojektes im Register gespeichert

Datenverarbeitung an der MedUni Wien

Für das Register besteht ein Webzugang, über den die teilnehmenden Krankenhäuser die Daten eingeben können. Das Register läuft lokal auf einem Server der MedUni Wien, der Zugang ist auf bestimmte Personen beschränkt und passwortgeschützt. Zugangsberechtigt sind nur die von den teilnehmenden Krankenhäusern nominierten Mitarbeiter:innen sowie jene Personen an der MedUni Wien, welche mit den eingegebenen Daten forschen. Plausibilitätsprüfungen und Datenqualitätsprüfungen erfolgen durch die MedUni Wien. Etwaige Datenkorrekturen erfolgen durch das jeweilige teilnehmende Krankenhaus.
Sämtliche Mitarbeiter:innen an der MedUni Wien, die Zugriff auf die Daten haben unterliegen dem Datengeheimnis nach § 6 DSG. Eine Verarbeitung der Daten auf Seiten der MedUni Wien erfolgt pseudonymisiert, dh es kann nicht unmittelbar ein Bezug zu den Personen hergestellt werden, deren Daten von den jeweiligen Krankenhäusern in das Register eingegeben wurden. Im Zuge der Forschung werden die Daten analysiert, jede Veröffentlichung von Ergebnissen erfolgt anonymisiert

Betroffenenrechte

Personen, deren Daten verarbeitet werden, stehen nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) grundsätzlich die Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragbarkeit und Widerspruch zu.
Sind Sie der Meinung, dass die Verarbeitung Ihrer Daten gegen das Datenschutzrecht verstößt oder Ihre datenschutzrechtlichen Ansprüche sonst in einer Weise verletzt worden sind, können Sie bei der Aufsichtsbehörde (Österreichische Datenschutzbehörde, dsb.gv.at) Beschwerde erheben.
Über die Aufnahme in das Register entscheidet das teilnehmende Krankenhaus. Dies erfolgt unabhängig von der Patientenbetreuung und hat keinerlei Auswirkungen auf die Patientenbehandlung am Krankenhaus selbst


Kontaktdaten

Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Rami-Merhar, MBA

Medizinische Universität Wien

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Pädiatrisches Zentrum
Währinger Gürtel 18–20 / AT-1090 Wien

Telefon: +43-1-40400-32320
E-Mail: birgit.rami-merhar@meduniwien.ac.at

 

Der/die Datenschutzbeauftragte an der MedUni Wien ist erreichbar unter:
Medizinische Universität Wien, Abteilung Recht und Compliance, Spitalgasse 23, 1090 Wien.

datenschutz@meduniwien.ac.at