Expositur der Heilstättenschule
Gemäß der Definition der Wiener Heilstättenschule sehen wir unseren Auftrag, bei Krankheit pädagogisch zu wirken, die Kinder zu stärken und der Benachteiligung entgegenzuwirken. Dabei orientieren wir unser Handeln an der Kompetenz des Kindes.
Der Unterricht an der ATK findet in drei Klassen mit je zwei Lehrer:innen statt. Es gibt zwei stationäre Klassen (Schulgruppe "04" und Schulgruppe "05" – die Kinder verbringen hier auch den Nachmittag auf der Station) und eine ambulante Klasse (die Kinder werden nach dem Unterricht entlassen). Die ambulante Klasse fungiert auch als Übergangsklasse vor oder nach einem etwaigen stationären Aufenthalt. Alle drei Schulgruppen sind heterogen zusammengesetzt mit Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter.
Der Unterricht erfolgt nach den Lehrplänen der VS, HS, AHS und ASO. Praktisch findet dies in Form eines breit gefächerten Abteilungsunterrichts statt. Für Englisch, Werken, Religion und bei Bedarf auch für muttersprachlichen Zusatzunterricht stehen stundenweise Fachlehrer:innen zur Verfügung.
Der Unterrichtsplan ist individuell auf jedes Kind ausgerichtet basierend auf den jeweiligen Lehrplänen der Herkunftsschulen. Die Schule an der ATK ist nicht nur Ort zur Wissensvermittlung, sondern auch ein wichtiger Beobachtungsraum für das Verhalten der Kinder und somit ein substanzieller Beitrag zur Gesamtdiagnose der Patient:innen.
Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Klassenraum werden in regelmäßig für alle drei Schulgruppen stattfindenden Besprechungen im interdisziplinären Team reflektiert. Bei Bedarf finden auch Helferkonferenzen statt.
Um das Bild der Persönlichkeitsstruktur der Kinder zu vervollständigen, ist es darüber hinaus notwendig, Kontakt mit den Herkunftsschulen herzustellen.
Nach einem stationären bzw. ambulanten Aufenthalt findet eine begleitete Reintegration statt.