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Ambulanz für angeborene und sekundäre Immundefekte

Klinische Immunologie in der Pädiatrie und Neonatologie

Angeborene Krankheiten des Immunsystems rechtzeitig erkennen & korrekt therapieren: „test – diagnose – treat“

Angeborene oder auch primäre Immundefekte (PID) stellen Störungen des Immunsystems dar, welche durch einen genetischen Defekt verursacht werden. Dabei sind zumeist die Immunzellen unseres Körpers betroffen. Aktuell sind bis zu 500 verschiedene angeborene Immundefekte  bekannt. 

Die Störungen in unserem Immunsystem können weitgehende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Störungen oder Ausfälle können die Abwehr von Krankheitserregern begünstigen, den langfristigen Immunschutz im Rahmen der erworbenen Immunität behindern, Autoimmunerkrankungen begünstigen, sowie weitere Folgen mit sich bringen.

Der Bereich Immunologie in der Kinder- und Jugendheilkunde befasst sich mit der normalen Reifung und auch mit krankhaften Abweichungen des „heranwachsenden“ Immunsystems. Die häufigsten pädiatrischen Konsultationen sind Infektionserkrankungen. Bei der Manifestation einer Infektion sind Eigenschaften des Krankheitserregers sowie Abwehrreaktionen des Wirtsorganismus die bestimmenden Elemente. Dem individuellen Leistungsvermögen der Abwehrfunktionen steht die Aggressivität des Krankheitserregers gegenüber.

Das Aufgabengebiet der Immunologie des Kindes- und Jugendalters umfasst daher die Unterscheidung zwischen pathologischer „krankhafter“ Infektion oder auch Immundysregulation und physiologischer „normaler“ Infektion. Hierbei ist insbesondere Folgendes zu beachten:

  • Kinder, vor allem Kleinkinder mit viel Kontakt zu anderen Kindern (zum Beispiel Kindergarten), haben naturgemäß eine hohe Expositions-Wahrscheinlichkeit gegenüber Infektionserkrankungen. Je nach Jahreszeit und eventuellem Wechsel des sozialen Umfelds (zum Beispiel Beginn von Kindergarten- oder Schulbesuch) ergibt sich dadurch phasenweise eine höhere Infektionsrate als im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter.

Darüber hinaus besteht beim Säugling und Kleinkind noch eine physiologische Unreife des Immunsystems. Der „Naïvität“ des adaptiven Immunsystems sind auch Komponenten des angeborenen Immunsystems wie Komplementsystem, Makrophagenmigration und -funktion, Zytokinsekretion von Monozyten und T-Zellen, natürliche Killerzellaktivität noch unterentwickelt, was eine physiologisch schwächere Immunabwehr als bei älteren Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen bedingt.

Wenn unter Berücksichtigung dieser Punkte dem Untersucher oder den Eltern eine besondere Häufigkeit oder Schwere von Infektionen oder Hinweise auf eine Immundysregulation (Autoimmunologische Erkrankungen an mehreren Organsystemen +/- Durchfallserkrankungen) auffallen, sollte eine hypothesengeleitete Abklärung eines primären Immundefekts durchgeführt werden. Diese eventuell notwendigen Untersuchungen können in unserem Haus durchgeführt werden.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an uns – siehe Kontaktdaten am Ende der Seite.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ärztinnen und Ärzte
Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Förster-Waldl
Dr. Lukas Wisgrill, Ph.D., Vertretung der Ambulanzleitung
Priv.Doz.in Dr.in Karin Pichler (Teilzeit)

Koordination
s.med. Marija Simonovic MSc

Pflege
Johanna Ribar-Pichler

Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Förster-Waldl

Ambulanzleitung

Kontakt

Tel.: +43 (0)1 40400-59840
E-Mail: kinderimmunologie@meduniwien.ac.at

Ambulanzzeit
Dienstag 8:30 bis 12:00 Uhr und nach Vereinbarung

Terminvereinbarung
Dienstag 8:00 bis 12:00 Uhr

Ein Termin in unserer Spezialambulanz wird entsprechend der Basis-Evaluation und/oder persönlichen Rücksprache mit dem kinderimmunologischen Team vergeben.