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Pädiatrisches Epilepsiezentrum

Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche

OA Dr. Florian Mayer

Diagnose, Therapie und Beratung bei therapieschwierigen Epilepsien

Am pädiatrischen Epilepsiezentrum der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde haben wir es uns zu Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche mit seltenen, komplexen und schwierig zu behandelnden Epilepsien umfassend zu betreuen und zu behandeln.

Um diesem Ziel gerecht zu werden, gründen wir unsere Arbeit auf aktuellen wissenschaftlichen Standards, internationalen Leitlinien und dem kontinuierlichen Austausch mit nationalen und europäischen Partnerzentren. Ziel ist es, für jedes Kind die bestmögliche, individuell abgestimmte Behandlung zu ermöglichen.

Der internationale Austausch und der Status als nationales Referenzzentrum ist durch unsere Vollmitgliedschaft im europäischen Referenznetzwerk für seltene und komplexe Epilepsien (ERN EpiCare) gesichert.

Dies ermöglicht es uns, in enger Zusammearbeit mit nationalen und internationalen Zentren, modernste Technik kombiniert mit fachlicher Expertise und einem interdisziplinären Team zur Behandlung der Epilepsien einzusetzen.

Unser Zentrum bietet ein breites Leistungsspektrum:

  • Eine ÖGfE-zertifizierte Epilepsieambulanz zur klinischen Beurteilung und Verlaufskontrolle sowie Veranlassung spezieller Therapieverfahren wie der Ketogenen Diät.
  • Ein durch die Österreichische Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (ÖGKN) zertifiziertes EEG-Labor für ambulante Wach- und Schlaf-EEG Aufzeichnungen.
  • Vier stationäre Epilepsiemonitoring-Betten für mehrtägige Video-EEG Ableitungen – bei Bedarf auch mit invasiver EEG-Ableitung durch stereotaktisch implantierte Tiefenelektroden.
     
  • Vier stationäre IMC-Betten für Kinder mit erhöhtem Überwachungsbedarf nach Eingriffen in Sedierung und für die Betreuung nach epilepsiechirurgischen Operationen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der prächirurgischen Abklärung von Patient:innen mit Epilepsie, die einem epilepsiechirurgischen Eingriff zugänglich sein könnten – etwa bei kortikalen Fehlbildungen, Heterotopien, gutartigen Hirntumoren oder anderen epileptogenen Veränderungen. Dabei arbeiten wir eng mit den Abteilungen für Genetik, Radiologie, Neurochirurgie, Nuklearmedizin, Augenheilkunde, Dermatologie, Psychologie sowie mit unseren Teams aus Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie des AKH Wien und der Medizinischen Universität Wien zusammen. Gemeinsam erstellen wir für jedes Kind ein umfassendes medizinisches Profil und beurteilen interdisziplinär, ob eine chirurgische Therapie möglich und sinnvoll ist.

Unsere Expertise steht Kindern und Jugendlichen aus ganz Österreich zur Verfügung. Als überregionales Zentrum erfolgt eine Vorstellung in der Regel nach Zuweisung durch Fachärzt:innen, neuropädiatrische Ambulanzen oder spezialisierte Krankenhausabteilungen. Denn ohne die Expertise und hochqualitative Versorgung, die in diesen Bereichen tagtäglich erfolgt, wäre die Arbeit unseres Zentrums nicht möglich.

Epilepsieambulanz – Diagnostik, Verlaufskontrollen und spezialisierte Betreuung

In unserer Ambulanz für erweiterte Epilepsiediagnostik betreuen wir Kinder und Jugendliche mit komplexen, schwer behandelbaren oder seltenen Epilepsien. Unser Ziel ist es, eine präzise neurologische Einschätzung zu ermöglichen, Befunde zu interpretieren und individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln oder weiterzuführen.

Dies inkludiert auch Besprechungen von stattgehabten EEG Ableitungen und Befunden die während eines Langzeit EEG-Monitoring Aufenthaltes angefordert wurden oder Zusatzbefunden welche von nationalen und internationalen Kooperationspartner:innen eingeholt wurden. Auch werden an unserer Ambulanz Aufklärungsgespräche zu epilepsiechirurgischen Eingriffen gemeinsam mit Kolleg:innen der Univ. Klinik für Neurochirurgie durchgeführt. Weiters werden Verlaufskontrollen nach ebensolchen Eingriffen ambulant durchgeführt oder Einstellungsparameter von Neurostimulationsverfahren wie Vagus-Nerv Stimulatoren (VNS) oder fokale Neurostimulation im Zuge von ambulanten Folgeterminen an individuelle Bedürfnisse angepasst.

Den besonderen Bedürfnissen von besonders jungen Patient:innen, Patient:innen mit ketogenen Ernährungstherapien und Patient:innen mit neurokutanen Syndromen haben wir mit der Schaffung eigener spezialisierter ambulanter Angebote (Ambulanz für Neonatale Epilepsien und Ketogene Ernährungstherapien sowie Ambulanz für Tuberöse Sklerose und andere neurokutane Syndrome) Rechnung getragen. Auch betreiben wir eine eigene spezialisierte Transitionsambulanz zur Erleichterung des Übergangs von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Epilepsie von der Kinder- und Jugendheilkunde in die Erwachsenenmedizin.

In Einklang mit dem diagnostischen und therapeutischen Schwerpunkt unserer Abteilung betreuen wir vordergründig Patient:innen mit folgenden Befundkonstellationen in unserer Ambulanz:

  1. Pharmakoresistente Epilepsie (mit und ohne epileptogener Läsion)
  2. Epilepsie mit dem Nachweis einer epileptogenen Läsion im MRT (mit und ohne Pharmakoresistenz)
  3. Verdacht auf neurokutane Syndrome, insbesondere Tuberöser Sklerose und Sturge Weber Syndrom
  4. Häufigen und den Alltag einschränkender anfallsverdächtiger Ereignisse mit möglicher zugrundeliegender Epilepsie
  5. Kandidat:innen für ketogene Ernährungstherapien

Ein Ambulanztermin ist nur nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich – ohne Termin können wir aus organisatorischen Gründen keine Begutachtung anbieten. Im Falle akuter Verschlechterungen oder Notfällen müssen wohnortnahe Kindernotfallambulanzen aufgesucht werden.

Eine Zuweisung kann durch niedergelassene Neuropädiater:innen, Neurolog:innen oder Kinderfachärzt:innen erfolgen. Informationen für Zuweiser:innen, Patient:innen & Angehörige!

 


OA Dr. Florian Mayer

Ambulanzleitung

Kontakt

Ambulanzzeiten
Montag - Freitag 8:30 - 15:30 Uhr

Erstkontakte: siehe Information für Zuweiser:innen, Patient:innen & Angehörige

Folgekontakte: Terminvereinbarung unter +43 1 40400- 32180
Dienstag bis Donnerstag 9:00 - 12:00 Uhr